Die Freunde historischer Fahrzeuge haben eine ganz besondere Idee - unterstützt vom Club unter Projektleitung von Stefan Weingartner mit seinem Team - restaurieren angehende Mechatroniker der Hubert Sternberg Schule und Schüler der Bertha Benz Realschule einen Oldtimer. Wow, was für eine Herausforderung!
Erst einmal muß das passende Auto gefunden werden. Es soll in fahrbereitem Zustand sein, soll "sexy" sein, soll mit überschaubarem Aufwand restauriert werden können, die Ersatzteilversorgung soll nicht kompliziert sein und zudem muss es auch noch finanzierbar sein. Puh, diese Aufgabe ist nicht einfach - aber - wir packen`s an!
Danach geht es darum eine konkrete Projektbeschreibung zu definieren und unter den Beteiligten abzustimmen. Weiterhin soll dieses tolle Projekt auch entsprechend dokumentiert und presseseitig begleitet werden.
Auf dieser Seite bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit den Fortschritt des Projekts zeitnah zu verfolgen.
Viel Spass dabei!
Zum Abschluss ein Schwan…
(PA)...unser Schwan heißt Hubert. So lassen sich jedenfalls die Eingangsworte von Jürgen Becker – Direktor der HSS - interpretieren. „Ein trauriger, hässlich roter MG-B hat sich in nur 15 Projekttagen in einen strahlenden – sunsetorange farbenen Oldtimer mit Namen Hubert entwickelt. Heute ist Hubert ein richtig ´geiler` Schlitten und das Ergebnis einer beispielhaften Teamarbeit“.
Die weiteren Festredner betonten immer wieder das vorzügliche Ergebnis und die effektiv organisierte Teamarbeit. „Alle Beteiligten haben mit diesem Projekt Neuland betreten“, so Dr. Adolf Suchy in seiner Festansprache. Das Auto wird uns noch 2-3 Jahre begleiten, an Ausfahrten teilnehmen, Ausstellungen besuchen und somit aktiv genutzt werden. Herr Vetter von der HSS betonte die hohe Effektivität des Projekts – „zerlegen ging sehr schnell – möglichst viele Teile wurden als Originalteil durch gezielte Überarbeitung erhalten – rund 500 Arbeitsstunden wurden investiert“. Vetter schloss mit dem Satz „Danke für dieses tolle Projekt“. Damit sprach er allen Beteiligten aus der Seele.
Auch die Schüler bedankten sich und hoben durch ihren Sprecher Achmat – Besonderheiten der Arbeit hervor. Er betonte in seiner Ansprache wie sehr die Schüler beim Zusammenbau auf Exaktheit und Verwendung möglichst vieler Originalteile geachtet haben. Die besondere Motivation an der Arbeit wurde in der Zusammenfassung deutlich „wir hatten viel Spass – der Ein- oder Andere kann sich gut vorstellen auch einmal privat einen Oldtimer zu restaurieren“. Na, wenn das kein Lob ist.
Es gäbe noch so viel zu schreiben, z.B. dass Frau Freiling – Direktorin der BB Realschule - die alte Lederkappe ihrer Mutter dabei hatte und auch aufsetzte, dass Stefan Weingartner als Projektkoordinator der FhF die Milestones des Projekts nochmals skizzierte, Bürgermeister Sauer stolz auf die Beteiligung der städtischen Bertha Benz Realschule ist, Herr Dr. Balzer dieses Projekt schon mehrfach wichtigen Fachgremien der Stuttgarter Landesregierung vorgestellt hat und Herr Köpfer – Amtsleiter für das gesamte Schulwesen im Rhein-Neckar-Kreis betrachtet es schlichtweg als wegweisend. Doch wir lassen jetzt Bilder sprechen!
Uns bleibt am Ende nur noch ein ganz großes DANKESCHÖN – an alle Beteiligten und natürlich an die Sponsoren – hier vorrangig der Volksbank Stiftung. Ohne deren großzügiges Engagement wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. So Hubert, jetzt bist Du dran. Überzeuge Alle durch Deine vielen Auftritte in der Zukunft!
...und weitere Bilder...
Hey "Hubert/a" - was hast Du Dich schön gemacht!
Sicher kennen alle die Geschichte vom häßlichen Entlein - das unansehnliche Küken einer Enten-Großfamilie das zu einem wunderschönen Schwan heranwächst und die"Geschwisterchen" später - zumindest optisch - aussticht.
So ähnlich verläuft auch die Geschichte von Hubert/a - unseres MG-B aus dem Jahre 1974. Erworben haben wir das "häßliche" Entlein - einen MG in Klassikrot
mit verwittertem Lack, abgewetzten Ledersitzzen und Plastikstoßstangen (=Gummiboot"). Am 28.September 2015 übergaben die FhF das Auto an die Hubert-Sternberg Schule (HSS) für ein
praxisorientiertes Restaurationsprojekt durch die jungen Mechatroniker des 2. Lehrjahres. Stefan Weingartner als Projektleiter der FhF mit seinem Kernteam (Günther und Andreas) stellten gemeinsam
mit den Lehrerern der HSS einen ehrgeizigen Zeitplan auf. Teams wurden gebildet und die Arbeit begann. Kleine und größere Hindernisse taten sich auf und wurden meist elegant umfahren - immer nach
dem Motto: "es gibt keine Probleme es gibt nur Herausforderungen"! Mit der Zeit wurde deutlich welche Herausforderungen eine solche Aufgabe mit sich bringt.Die umfassende Dokumentation kann das
nur annährend wiedergeben.
Der Einsatz der Schüler war klasse - mit jedem Schraubertag wuchsen die Emotionen und der kleine MG wurde zur Herzensangelegenheit. Ganz besonders hervorheben möchten wir das Engagement von Herrn Vetter und dem FhF Team. Hier wurden viele Überstunden geschoben und das Engagement ging weit über dem der klassischen Schul- und Vereinsarbeit hinaus. Gegenseitiger Respekt und gemeinsames Arbeiten prägten die Atmosphäre. Auch der Schulleiter Herr Becker schaute ständig in der Lehrwerkstatt vorbei und zeigte sich vom Fortgang der Restauration beeindruckt. Toll auch die ständige Begleitung des Projekts durch Schüler und Herrn Ludwig von der Bertha Benz Realschule. Ich bin überzeugt, einige Schüler der ehemaligen 9. haben hier ihren Berufswunsch gefasst und werden schon bald als Schüler der HSS zu sehen sein.
Genug der Rede - schaut euch das Ergebnis an! Ist der MG nicht wunderschön geworden? Kein Vergleich zu dem erworbenen Fahrzeug vor nicht einmal 11 Monaten. Herr Becker hat einen Ehrenplatz für das Auto im ersten Stock der HSS gefunden - jeder Interessierte kann Hubert/a besichtigen und sich so sein eigenes Bild eines sehr gelungenen Projekts machen. Sicher werden wir den MG auf Fahr-mit-Touren sehen und irgendwann freut sich ein Oldtimer Fan über ein super Auto mit einer einzigartigen Dokumentation der Restaurierung.
28.06.2016; jetzt ist wieder Schluß mit Lustig - Schrauben ist angesagt. Schraubertag am 27.Juni
Es liest sich immer so einfach - wie beispielsweise der ToDo Plan für den heutigen Schraubertag. Folgende Arbeiten sollen erledigt werden:
Doch wie so oft steckt bei einer Oldtimer Restaurierung der Teufel im Detail. Durch die Lackierung sind die Öffnungen für die Nieten der Chromleisten zu klein - Farbreste müssen vorsichtig entfernt werden um die Halterungen für die Chromleisten anzubringen. Die Zierleisten sind in hauchdünnem bläulichen Plastik eingeschweißt - dieser Überzug muß mit Nitro Stück für Stück entfernt werden. Das kann schon gute 15 Minuten pro Zierleiste dauern und man braucht anschließend nicht mehr am Edding zu schnüffeln. Der Nitrogeruch macht richtig high! Alle Leuchten funktionieren - nur eine Rückfahrleuchte nicht. Wo steckt der Fehler! Also - alles nochmals durchmessen. Die Innenverkleudungen müssen vor dem Einbau gereinigt werden - auch das kostet viel Zeit. Hei, was ist das? In der Verkleidung zum Kofferraum sind ja noch die Löcher der ehemaligen Lautsprecher. Natürlich wurden diese bei der Restauration der Karosserie fachmännnisch mit Blech zugemacht - aber jetzt fallen die Aussparungen in der Verkleidung natürlich besonders auf. Also - heute kein Einbau sondern klare Aufgabe: "die müssen wir neu beziehen. Vielleicht bekommen wir von Jemandem ein Stück schwarzes Restleder oder Kunststoff. Beziehen können wir das dann hier in der Schulwerkstatt", so die klare Stellungnahme von Herrn Vetter. Also, wenn ein Clubmitglied der FhF noch einen schwarzen Leder- oder Kunststoffrest hat - bitte melden! Tja, das ist der Alltag bei der Restauration unserer Huberta. (ja, richtig gelesen - aus Hubert wurde Huberta. So finden sich beide Schulen, die Hubert Sternberg Schule und die Bertha Benz Realschule, im Namen wieder). Die Zeit drängt, Huberta soll in diesem Schuljahr fertig werden und anlässlich einer Ausfahrt der FhF die Jungfernfahrt absolvieren. Hier einige Bilder dieses arbeitsintensiven Tages des Teams Karosserie:
18.5.2016; Eröffnung der Ausstellung Schulprojekt
Schraubertage 2. und 4. Mai - Hubert`s Herz schlägt wieder !
Highlight waren die Restarbeiten am Motor wie Aufstecken der Kerzenstecker in Zündreihenfolge und natürlich der ganz große Moment - der erste Motorstart.
Danke Andreas, Du hast den Moment an dem Hubert`s Motor erstmalig nach der Restaurierung gestartet wird auf Video festgehalten. Die Zündung war noch nicht eingestellt und stand auf "spät", so gab es einige Fehlzündungen in den Auspuff. Kleine Justierungen brachten jedoch den Erfolg - Hubert`s Herz sprang an, erfreute durch einen sonoren und kraftvollen Klang und lief wunderbar rund. Der Motor konnte auf eine sehr niedere Drehzahl eingestellt werde und läuft wunderbar rund. Hier das Filmdokument, das Hubert ins Autoleben zurück bringt:
Weitere Komplettierungs-Arbeiten wurden an den Hauben, Türen und der Inneneinrichtung vorgenommen, die mit einer Sonderschicht am 4.Mai schon weitgehend fertiggestellt und montiert werden konnten.
Das Fahrzeug kann so schon bewegt werden - schließlich präsentiert sich Hubert ab 18.Mai im Wieslocher Rathaus einem breiten Publikum.
Weitere Daten sind: am 11.5. erfolgt das Lackfinish bei Fa. Schmidt in Walldorf
Am 18.5 erfolgt von dort aus der Transport ins Rathaus wo abends die Ausstellung "Schulprojekt" feierlich eröffnet wird.
Aktionsreicher Schraubertag am 18. April in der HSS
Da ist es ja richtig vorwärts gegangen - Hubert mit Chrom - und das nicht zu knapp. Gut steht ihm sein neues Chromgesicht und auch die Chromstoßstangen hinten und vorne sind eine Augenweide. Die Teams Elektrik und Karosserie sind heute zum "Schrauberdienst" angetreten und stellen sogleich fest, dass sich eine akurate Vorbeitung ausgezahlt. Alles passt perfekt. Gleich am Morgen wurde als erstes die Frontscheibe montiert. Das erwies sich als ganz schön vertrackt. Aufgrund der Enge konnten die Befestigungsschrauben nur mit der Hand angezogen werden - die restlichen Umdrehungen bis zum ganz festen Sitz dann mit einem Spezialschlüssel. Im 1/8el Umdrehungstakt wurden die Schrauben fixiert - mühsam doch das Ergebnis spricht für sich. Dann, um 11:30 Uhr recht spontaner Besuch. Nick Schader vom SWR kam mit Kamera, Mikrofon und Scheinwerfer vorbai. Nick arbeitet für "Das Ding", die junge Welle vom SWR. Er dreht viele Videosequenzen, interviewt die Akteure und lässt sich die Logistik hinter dem Restaurationsprojekt erläutern. Die angehenden Mechatroniker der Teams Karosserie und Elektrik zeigten sich sehr professionell - sie schrauben und arbeiten sehr engagiert als ob Nick gar nicht da wäre. Günter ist derweil mit dem Team Elektrik am Kofferraum von Hubert zugange. Die Rückleuchten werden getestet. Die Verlegung des Kabelbaums ist schon vor geraumer Zeit erfolgt, jetzt geht es darum die diversen angeschlossenen Verbraucher zu testen bevor der endgültige Anschluss erfolgt. Das ist Lernen am Objekt! Alle sind mit Empathie dabei und es geht so richtig vorwärts. Auch Nick zeigt sich sehr beeindruckt. Er wird sein Datenmaterial sichten und aus den vielen Videos eine Sequenz zusammenschneiden. Das Ergebnis ist schon jetzt auf Facebook (https://de-de.facebook.com/ddrheinneckar) und demnächst auch auf der Internetseite von "Das Ding" begutachten. Die entsprechenden Hyperlinks werden schnellstens auf dieser Seite eingefügt. So ging um 15:00 Uhr ein sehr ereignisreicher Schraubertag zu ende und Hubert sieht mit Riesenschritten seinem Spapellauf entgegen. Hier einige Bilder:
Motor und Vorderachse für Hubert
Ein ereignisreicher Schraubertag in der HSS beginnt damit, dass Stefan die Türen und Hauben frisch lackiert von Auto Schmidt in Walldorf abholt. Sorfältig verstauen wir alles in einem Nebenraum der Werkstatt der HSS um eventuellen Beschädigungen vorzubeugen. Dann geht es los - nach einer kurzen theoretischen Unterweisung von Herrn Vetter sind heute die Teams Motor und Fahrwerk am Zuge. Ziel ist: Vorderachse und Bremsen komplettieren und einbauen. Die Teams legen sich mächig ins Zeug und Jeder packt mit an. Günther und Stefan von den FhF coachen und schrauben auch selber - sie können es nicht lassen. Ich dokumentiere und lege auch hier und da mit Hand an. Zur Mittagspause hat Team Fahrwerk die Vorderachse incl. neuen Bremsscheiben montiert und ins Auto eingebaut. Das Team Motor hat ebenfalls die Arbeiten abgeschlossen - es sieht so aus als könnten wir unser Tagesziel heute über erfüllen. Nach der Mittagspause geht es nochmals richtig zur Sache - die "Hochzeit" zwischen Chassis und Motor steht an. Hier steckt der Teuufel im Detail - es geht um Millimeter! Immer wieder heißt es Motor mit dem Kran anheben, von Hand neigen, ablassen - passt nicht. Nun - das Ganze von vorn. Einen Wagenheber unter dem Wagen ansetzen um das Getribe anzuheben. Mit entsprechender Ruhe, Geduld und Technik schaffen wir es, Motor, Lenkung und Vorderachse sind an ihrem angestammten Platz und sorgfältig verscharaubt. Zum Abschluss montieren wir die Vorderreifen und schieben unseren Hubert in die Nebenhalle. Dort wartet er nun bis es in 2 Wochen weiter geht. Auf dem Plan stehen dann: Montage der hinteren Stoßstange; Komplettierung der Türen und erste Arbeiten an der Verkabelung. Nun denn - heute war ein toller Tag - das hat allen Spass gemacht und wir sind ein großes Stück weiter gekommen. Die Bilder zeigen das eindruckvoll!
17.2.2016; Hubert`s Einzelteile werden farbig!
Frank, der Künstler bei Auto Schmitt in Walldorf hat sich Hubert`s Einzelteile angenommen. Türen und Hauben wurden grundiert und anschließend lackiert. Das sieht doch glänzend aus. Frank hat alles mit seinem Mobile dokumentiert und an uns überstellt. Das sind eben die echten Liebhaber - Danke Frank!
5.2.2016; Hubert wird vom Lackierer - Auto Schmidt in Walldorf - abgeholt
Hubert – was hast`e dich verändert!
Schaut euch die Bilder an – unser Hubert in classic rot. Die Farbe ausgeblichen, leicht verkratzt – patiniert eben! Er war nicht schön – unser Hubert – man
könnte wohlwollend sagen ´in Ehren ergraut`. Ja, das trifft es ganz gut.
Doch was erwarten angehende Mechatroniker als Ergebnis von einem Restaurations-projekt? Klar, toll soll er aussehen, sexy soll er sein, ein echter Hingucker eben – nun ja, die Technik muß
natürlich auch perfekt funktionieren! Tja, da blieb nur eine Lösung. Wir suchen einen Profi der unserem Hubert neuen Glanz verleiht. Vorab musste die schwierige
Frage geklärt werden – welche Farbe wählen wir?
Hier entbrannte dann eine intensive Diskussion. Jeder hatte so seine ganz eigene Vorstellung von Hubert`s Outfit. Lang galt das klassische British Racing Green als Favorit. Mit dem
schwarzen Interieur zweifellos eine schöne Kombination . Auch das Classic Rot kam in die engere Wahl – auch hier sehr passend mit dem schwarzen Leder der Sitze. Irgend jemand stellte dann die
Frage „wie sah er denn mal aus als er vom Band lief“. Die Antwort darauf offenbarte sich schon beim zerlegen des Fahrzeugs. An verborgenen Stellen erschien ein mattes Ocker Gelb. Das war
auf den ersten Blick enttäuschend -„so soll er ausgesehen haben – das geht ja gar nicht“. Das war die mehrheitliche Meinung. Wir zogen eine zeitgenössische Farbtafel zu Rate – hier waren
alle Lackfarben des betreffenden Baujahrs aufgelistet. Plötzlich sah das Ocker ganz passabel aus. Erste Diskussionsbeiträge wie „das ist ja eine totale Kultfarbe“ oder „man sollte ihn so
lackieren wie er einst vom Band lief“ wurden geäußert. Die FhF hielten sich aus dieser Diskussion weitgehend raus – die Schüler sollten entscheiden – es ist ja auch ihr Projekt.
Nun, wer hätte das im Vorfeld gedacht, die Traditionalisten setzten sich durch. In der Firma Auto Schmidt in
Walldorf fanden wir die Profis für die Lackierung unseres Hubert. Der klare Auftrag an die Firma lautete also: „bitte in der original Farbe lackieren“.
Hier einige Fotos von den Lackarbeiten bei Auto Schmidt.
Mittags gegen 13:30 Uhr trafen Projektleiter Stefan, Bernd und Peter bei Auto Schmidt in Walldorf ein. Wir waren alle neugierig unseren Hubert wieder zu sehen. Gerade als wir auf den Hof fuhren kam uns Stefan schon strahlend entgegen. "Toll sieht er aus - die Farbe ist klasse!" Also - ab in die Lackierhalle und da stand er - Hubert in Ocker - das steht ihm wirklich gut - oder? Wir waren beeindruckt von der Top modernen Ausstattung und der klinisch sauberen Atmosphäre in der Lackererei. Der Eigentümer Herr Schmidt lies es sich nicht nehmen uns zu begrüßen und war auch mit dem Ergbnis sehr zufrieden. Lackierer Frank Kolbe gab uns weitere Details. "Ich war beeindruckt vom Zustand des Fahrzeugs - kein Rost - keine Probleme an den typuischen Schwachstellen. Der ist in der Substanz wirklich gut". Angesprochen auf die tolle Lackierung meine er nur "der ist doch noch gar nicht fertig. Nach dem Zusammenbau kommt ihr bitte wieder, dann wird er poliert, ggfls. entgratet und erhält das finale Finish. Das machen wir bei jedem neu lackierten Fahrzeug so". Jetzt geht es also ans Werk, am Montag den 22. Februar ist der nächste Schraubertag in der HSS. Vorsicht - ist jetzt das Gebot der Stunde - nicht den neuen Lack verkratzen. Hier der Tipp von Profi Frank Kolbe: "deckt das Auto komplett mit Leinentüchern ab - das ist der beste Schutz beim Zusammenbau. Wir machen das auch so". Also liebe Clubfreunde - Leinentüchspenden sind ab sofort hoch willkommen. Wer ein altes Bettlacken übrig hat - bitte nicht wegwerfen sondern für Hubert stiften Jetzt Hubert aufladen und ab in die Werkstatt der HSS. Pünklich um 14:30 Uhr entluden wir den MG und rollten ihn auf den angestammten Platz in der Werkstatt der HSS. Die anwesenden Lehrer waren vom Ergebnis ebenso angetan wie wir und freuen sich auf die beginnende Kompklettierung ab Montag 22.2. Hey ihr jungen Mechatroniker - freut euch auf die nächsten Monate! Auf geht`s! (hier einige Bilder von Transport und Ankunft in der HSS)
Schraubertag 11.01.2016
......Hubert ist nicht da und dennoch wird fleißig geschraubt!
Hubert ist beim Lackierer - wird so richtig "aufgehübscht" und demnächst in neuer Pracht wieder in die Werkstatt der HSS rollen. Das Team hat sich für den Original Farbton entschieden. Alle sind schon sehr gespannt auf diesen kultigen 70er Jahre Look. Mit den neuen Chromstoßstangen und dem neuen Lack wird unser Hubert ein richtiger Hingucker.
Obwohl das Auto nicht in der Werkstatt ist gibt es viel zu tun.
Der Motor und das Getriebe wurden getrennt, gestrahlt und gecheckt. Kelinigkeiten wurden optimiert und jetzt muss alles wieder zusammen gebaut werden. Da Hubert beim Lackierer ist, haben wir Platz in der Werksatt und Zeit für diese Arbeiten. Auch die Vorderachse wurde überarbeitet, diverse Kleinteile ausgetauscht und optimiert. Auch die Achse muss wieder zusammen gebaut werden.
Bei der Demontage arbeitetn viele fleißige Hände am Auto. Wichtig für den Zusammenbaus ist jetzt - Ordnung schaffen. Alle zum Zusammebau benötigten Teile werden nach Baugruppen vorsortiert - z.B. alle Teile der rechten Tür etc. Wenn Hubert in neuem Glanz da ist wollen wir schließlich keine Zeit verlieren sondern gleich mit der Monatge beginnen. Vorbereitung ist extrem wichtig.
Hier jetzt einige Bilder von der Montage Motor/Getriebe.
Schraubertag 09. November 2015
…und Hubert wird in alle Einzelteile zerlegt…
Projektleiter Stefan und zahlreiche Freunde der FhF (Bernd; Günter; Andy; Gerd-Uwe und Peter) sind morgens in der Werkstatt der Hubert-Sternberg Schule. Da steht er, unser Hubert und wartet auf weitere Aktionen – der zweite Schraubertag beginnt. Die Schüler kommen und sogleich gehen die am ersten Tag begonnenen Arbeiten weiter. Fachgerecht wird Hubert in seine Einzelteile zerlegt. Er soll ja neu lackiert werden und daher müssen alle „störenden Teile“ vorher abgebaut werden. Der Ausbau der Türschlösser bereitet Probleme – der Sicherungssplint lässt sich nicht lösen. Eine Spezialzange löst das Problem und kurze Zeit später sind beide Schlösser ausgebaut. Beide Schlösser sind defekt – also, gleich notieren damit die betreffenden Ersatzteile bestellt werden können. Gearbeitet wird in allen Teams, während das Team Karosserie Teile abbaut reinigt das Team Motor/Getriebe mit einem Heiß-Dampfstrahler (110 Grad) Motor, Getriebe und Vorderachse. Die Gruppe Karosserie baut mittlerweile die Türen und die Frontscheibe aus. Ganz wichtig ist es jetzt alle ausgebauten Teile sorgfältig sortiert zu verstauen und die betreffenden Behälter eindeutig zu beschriften – schließlich soll Hubert irgendwann ja auch wieder zusammen gebaut werden. Da zahlt sich eine sorgfältige Lagerung und Beschriftung der Teile einzelnen Baugruppen aus. Mittlerweile ist die Vorderachse sauber gestrahlt und wird jetzt demontiert. Hier ist besondere Vorsicht geboten da die Federn der Vorderachse unter enormem Druck stehen. Bevor sie ausgebaut werden können kommt der Federspanner zum Einsatz. Jetzt wird die Achse demontiert und Günter nimmt die Teile mit zum Sandstrahlen und Pulvern. Danach wird die Achse wieder aus wie neu aussehen. Beim Demontieren werden Bremsscheiben, Bremsbelege und Bremsschläuche inspiziert. Alles ist in sehr gutem Zustand – hier sind keine weiteren Arbeiten erforderlich. Die Teams haben sich entschieden Hubert von den unschönen Gummistoßstangen auf Chromstoßstangen um zu bauen. Das muss jetzt, vor dem Lackieren, schon vorbereitet werden. Unter den Rückleuchten müssen spezielle Bleche angeschweißt und angepasst werden. Diese schließen bündig mit den Chromrändern der Rückleuchten ab. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Andy und Stefan stehen hier mit Rat und Tat zur Seite. Bernd ist derweil beim Team Achse und unterstützt die Truppe. Gerd-Uwe ist beim Team Motor und gibt wertvolle Tipps um spätere Schäden durch z.B. eindringendes Wasser des Reinigens zu vermeiden. Günter ist beim Team Karosserie und mit dem Ausbau des Armaturenbretts beschäftigt. Stefan ist als Projektleiter überall, gibt Tipps und hilft in kniffligen Situationen aktiv mit. Ich schreibe und unterhalte mich mit den Schülern über das Projekt. Die Begeisterung ist groß und alle freuen sich auf den Zusammenbau und das F A H R E N! Bis dahin ist aber noch viel zu tun. Da trifft es sich gut dass Bernd mit seinem MG gekommen ist. Sein Auto ist der ideale „Spickzettel“. Als die Schüler erfahren dass es sich um ein V8 Modell handelt muss Bernd natürlich den Motor starten. Der sonore V8 Sound beeindruck alle und sofort kommt der Wunsch auf Hubert in einem zweiten Restaurationsprojekt auf V8 umzurüsten.
Alle Teile werden nach Baugruppen sortiert sauber gelagert. Diese Mühe zahlt sich beim späteren Zusammenbau aus.
Die Freunde historischer Fahrzeuge im Dauereinsatz. Hier geht es um Weitergabe von Erfahrungen und Tipps und Tricks
Trotz aller Erfahrung - an geeigneter Fachliteratur kommt man nicht vorbei. Gut, wenn man das Ein oder Andere auch nachlesen kann. Ganz links - die 4. Farbe von oben - das ist Hubert`s Urspungslack. so soll er wieder werden!
Alle Teams im Einsatz! Koordination der Arbeiten ist hier gefragt um Leerlauf zu vermeiden!
Bernd`s MG dient als Vorlage für Hubert`s neue Chromstoßstangen. So soll es einmal aussehen - der ideale "Spickzettel"!
Da steht er nun unser Hubert. Die Schüler sind weg - einsam und verlassen ist er in der Werkstatt der HSS. Jetzt ist fast alles abgebaut was beim Lackieren stört. In 2 Wochen kommen sie wieder - dann wird weiter gearbeitet und alles final für den Lackierer vorbereitet. Hubert freut sich schon auf sein neues Outfit. Dann darf er wieder srahlen.
26.Oktober 2015:
Hubert geht`s ans Blech
Die Schülerinnen und Schüler warten ungeduldig, sie können es kaum erwarten. „Hubert“, so wurde der zu restaurierende MG-B getauft, soll heute entkernt werden. Motor und Getriebe sind schon ausgebaut, heute sollen weitere Teile der Karosserie entfernt und der Motor vom Getriebe getrennt werden. Doch es ist ein ganz besonderer Termin – der offizielle Startschuss zum Restaurationsprojekt eines alten Autos.
Rückblende! Die Freunde historischer Fahrzeuge Wiesloch e.V. haben irgendwann – wann es genau war weiß Keiner mehr genau – die Idee geboren gemeinsam mit Schülern der Hubert-Sternberg Schule und der Bertha Benz Realschule ein altes Auto zu restaurieren. Die Idee wurde immer wieder diskutiert, verfeinert und somit konkreter. Nach einigen Jahren stand das Konzept und Dr. Adolf Suchy, erster Vorstand der FhF, nahm Kontakt mit den Schulen auf um die Idee zu besprechen. Die Begeisterung war sofort groß und das Projekt kam ins Rollen, ein 1974er MG-B wurde gekauft und den Schulen zur Restauration übergeben.
Der Rektor der Hubert-Sternberg Schule, Herr Becker eröffnet mit einer individuellen und launigen Festrede die Feierstunde zum Projektstart. Er betont die Wichtigkeit des Projekts und stellt den großen Nutzen für die Schüler heraus. Dr. Suchy beschreibt die Motivation der FhF und die Form der Unterstützung / Zusammenarbeit. Herr Köpfer, Schuldezernent für das gesamte Schulwesen im Landkreis, überbringt die besten Wünsche und Grüße des Landrats und ist stolz auf die Teamarbeit. Herr Rodenhöfer, Vertreter der Stadt Wiesloch drückt den Stolz der Stadt Wiesloch aus ein solches zukunftsweisendes Projekt in der Stadt zu wissen. Herr Böhler, Vorstand der Volksbank Kraichgau und Frau Treffler-Baumgartner von der Volksbank Stiftung wünschen gutes Gelingen und unterstützen das Projekt als Sponsoren. Frau Freiling, Schulleiterin der Bertha Benz Schule meldete sich schon für eine Probefahrt an und versprach: „in diesem schönen alten Roadster setze ich die alte Lederkappe meiner Großmutter auf. Die Kappe ist uralt und wetterfest“. Anschließend beschrieb der Fachbereichsleiter der HSS, Herr Dr. Balzer, die logistische Herausforderung solch ein Großprojekt mit dem Lehrplan in Einklang zu bringen. „Mein Team und ich mussten den Lehrplan der 2. und 3. Stufe zeitlich anpassen um die Restauration dieses schönen MG-B sinnvoll in den Unterricht zu integrieren. Wir treffen uns jetzt jeden 2. Montag zum „Schraubertag“ in der Schulwerkstatt und haben einen ehrgeizigen und konkreten Zeitplan“. Um unnötige Doppelarbeiten oder Leerzeiten zu vermeiden wurden 4 Arbeitsgruppen gebildet. Die Gruppe Mechanik kümmert sich um Motor, Getriebe, Achsen, Lenkung und Bremsen. Die Gruppe Elektrik kümmert sich um Motorelektrik, elektrische Steuerung und Beleuchtung Die Gruppe Karosserie kümmert sich um Blech-/und Karosseriearbeiten und die Innenausstattung Die Gruppe Dokumentation wird die Arbeiten in Bild und Schrift begleiten und auf einer eigenen Internetseite publizieren ( www.fhf-schulprojekt.jimdo.com )
Nach einem kurzen Umtrunk ging es dann aber richtig los. Die angehenden Mechatroniker begannen den armen Hubert in seine Einzelteile zu zerlegen. Zierleisten wurden entfernt, Spiegel und Scheibenwischer abgebaut, Türverkleidungen, Fensterheber, Sitze, Scheinwerfer, Rückleuchten – alles muss raus! Der Motor und das Getriebe wurden getrennt und die erneuerungsbedüftige Kupplúng ausgebaut. Alle Teile müssen auf Funktion geprüft und ggfls. repariert oder ersetzt werden. Für jede Baugruppe wurde ein eigener Karton bereit gestellt und alle betreffenden Teile wurden dort sorgfältig eingelagert. Schließlich soll Hubert ja eines schönen Tages wieder montiert werden und dann freut man sich wenn alle Teile, Schrauben, Muttern und Klemmen vorhanden sind.
Eine wichtige Entscheidung fiel am ersten offiziellen Schraubertag auch schon – Hubert wird in Form der Originalfarbe seine frühe Identität wieder gegeben : Er wird in kultigem 70er Jahre Orange lackiert werden – so, wie er einst vom Band lief.
Jetzt bleibt uns seitens der FhF nur noch ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligte. Wir sind stolz auf dieses Projekt und stehen gerne mit Rat und Tat begleitend zur Seite.
Am 28.09.2015 wurde das Projektfahrzeug, der MGB, an die Hubert Sternberg Schule überführt. Um 11:00 traf das Fahrzeug, pilotiert von Günter Eichler, an der Hubert-Sternberg Schule
ein, und wurde dort schon von den Schülern, den Lehrern und dem Vorstand der FHF empfangen. Der MGB wurde von Dr. Balzer, dem Projektleiter seitens der Schule, in einem kleinen Festakt auf
den Namen Hubert getauft. Danach konnten alle das Fahrzeug begutachten und es entwickelten sich Gespräche zwischen den Beteiligten. Außer der Berufsschulklasse der Hubert-Sternberg-Schule nehmen
noch 3 Schülerinnen und ein Schüler der Bertha-Benz Schule an dem Projekt teil. Die 3 Schülerinnen übernehmen die Projektdokumentation auf einer eigens für das Projekt eingerichteten
Homepage.
Hier der Bericht der RNZ von der Fahrzeugübergabe an die beiden teilnehmenden Schulen
Am Mittwoch den 16 September morgens um 09:30 Uhr traf sich die Projektgruppe unter Leitung von Stefan Weingartner zur detaillierten Besichtigung des roten MG-B. So genau wurde dieses Auto wohl noch nie inspiziert! Erster Eindruck - der Lack ist ab! Verwittert und matt steht er da - dieser englische Roadster. Positiv - bis auf 2 mikrokleine Stellen ist er rostfrei. Jetzt fährt Andi das Auto auf die Hebebühne und Bernd bedient den Schalter. Alle warten gespannt - wie sieht er wohl von unten aus? Überraschung - der Unterboden ist absolut rostfrei, perfekt gewachst und somit bestens im Zustand. Jetzt geht es aber ins Details und hie und da werden kleinere Mängel gefunden. Kleinere Öl Leckagen, einige Teile aus der amerikanischen Vergangenheit, die Innenausstattung - ja, Arbeit ist hier genug zu tun. Das Arbeitsprotokoll ist entsprechend umfassend und detailliert doch alle sind sich einig, ein lohnenswertes Restaurationsobjekt und für den entrichteten Preis ein sehr reeller Gegenwert. Guter Kauf!!
Gegen 11:00 kommt Dr. Balzer von der Hubert Sternberg Schule mit einigen seiner Kollegen hinzu. "Die Schüler freuen sich auf dieses Projekt, zur Einstimmung haben wir schon die Geschichte
der Marke MG im Unterricht behandelt", so Balzer. "Über die Farbe müssen wir nochmal reden, das Rot ist wirklich nicht schön für dieses Auto" meinte Balzer. Bei Kaffee und Brezeln wurden die
ersten Eindrücke gemeinsam mit unserem ersten Vorstand diskutiert und bestätigt. Packen wir`s an!
Schnell war der erste Termin gefunden - am Dienstag den 28.September 2015 um 11:00 Uhr wird der rote MG-B an der Hubert Sternberg Schule den Schulen zur Restauration übergeben.
Das ist der S T A R T S C H U S S !! für dieses wegweisende Projekt
Ein Team der FhF (Stefan, Gerd-Uwe und Günther) haben nach intensiven Recherchen einen roten MG-B gefunden und besichtigt. Diese Auto kommt dem definierten Wunschfahrzeug sehr nahe. Man
kann sich vorstellen - 3 Oldtimerprofis beim Besichtigungstermin. Das war für den Verkäufer sicher kein Spass. Kurzum, nach ausgiebigem Check und Probefahrt wurde der MG-B als
Restaurationsprojekt angeschafft. Einige Zeit später fuhren Stefan, Bernd und Peter wiederum in den "Ruhrpott" um das gute Stück nach Wiesloch zu bringen.Hier die ersten
Fotos.